Aktivitäten

20 Jahre Erfurter Weinzunft - Besuch in Patengemeinde Bechtheim

 

Weinlehrfahrt 2022

Die Erfurter Weinzunft 2002 feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Bestehen – ein willkommener Anlass für eine ausführliche Lehrfahrt nach Bechtheim, den Ort, in dem der Ursprung für die Entstehung des Weinbergs am Petersberg zu suchen ist.

Bernd E. fand sich dankenswerterweise bereit die Reise zu organisieren und fand als erstes den passenden Termin, nämlich das dortige Weinfest am 10. September 2022. Eine beliebte Veranstaltung für Gäste aus nah und fern! Das machte es nicht einfach, geeignete Unterkunft für alle zu finden. Einige der fast 30 an der Vereinsreise Teilnehmenden kamen in Bechtheim, einige im benachbarten Osthofen unter, andere übernachteten sogar im Wohnmobil. Dies und die teilweise individuelle Anreise erforderten im Vorfeld von Karen M. und Michael Sch. die Lösung einer komplizierten mathematischen Aufgabe, die hervorragend gelöst wurde. Mit Hilfe von Petra B. wurden schließlich Umschläge gefüllt, die für jedes Vereinsmitglied eine großzügige Unterstützung der Jubiläumsfahrt waren.

Gleich nach der Anreise am Freitagmittag nahmen und Klaus D. und Wolfgang D. in Mainz in Empfang. Nach einem deftigen Imbiss führten sie uns zur Mainzer Zitadelle, wo der Vorsitzende des Fördervereins uns interessant, ausführlich und in launigem Ton über Historie und Aktivitäten informierte. Anschließend ging es mit der S-Bahn nach Osthofen „Zum Schwanen“, abends über den Berg nach Bechtheim, wo alle zusammen nicht nur essen, sondern auch die ersten Bechtheimer Weine genießen konnten. Für die „Osthofener“ war sogar der Shuttle ab Bechtheimer Hof organisiert, so dass alle gut in die „Schwanenfedern“ fanden.

Der nächste Tag begann schon während des Frühstücks mit der Übergabe eines Fotobuches über die letzten 20 Jahre unseres Vereins, für dessen Gestaltung Regina ein besonderer Dank gebührt. Nach dem guten Frühstück begann der offizielle Teil: Eröffnung des Weinfestes in Bechtheim! Inzwischen waren wir dank Maik alle mit dem neuen Vereinspolohemd ausgestattet und so im Gedränge durchaus als WeinzünftlerInnen erkennbar. Wir lernten zunächst, dass Bechtheim auf der ersten Silbe mit langem „e“ wie in „fegen“ gesprochen wird. Und wie viele Weinmajestäten es in der Region gibt!! Die sympathischen jungen Leute hatten auch zahlreiche jüngere Fans im Publikum; da wächst offenbar eine engagierte neue Winzergeneration heran. Auch für unseren Verein ein Ansporn, jüngere Leute für das Mitmachen zu gewinnen. Nach dem offiziellen Teil, in dem auch unser Vorsitzender Michael Sch. unseren Verein und dessen Verbindung zu Bechtheim vorstellte, ging es auf den Pilgerpfad, an dem acht örtliche Winzerbetriebe ihre Weine und dazu passenden Imbiss anboten. Die bekannten Sorten wie Riesling, Silvaner und Portugieser waren für kleines Geld in wohlschmeckenden Varianten zu haben, aber durchaus auch weniger bekannte Sorten wie Scheurebe, Goldmuskateller und Huxelrebe fanden zu Recht ihre AbnehmerInnen! Oben auf dem höchsten Punkt der Wanderung gab es sogar Livemusik. Da konnte der kurze Regenschauer zu Anfang des Spaziergangs der guten Stimmung nichts anhaben, Petrus und Bacchus waren uns und der Veranstaltung wohlgesonnen. So war das Pilgern keine Buße! Die Reisegruppe sammelte sich später nach und nach im „Lambertushof“ im Ortskern von Bechtheim, wo es von leckersten Torten bis zu Haxe und natürlich den passenden Getränken alles gab, was das Herz begehrte. Der abendliche Ausklang fand dann nach Übernachtungsorten getrennt und in individuell unterschiedlicher Länge und Intensität statt. Ganz sicher hatten aber alle die nötige weinselige Bettschwere.

Am Sonntag hieß es früher oder später Abschied nehmen von Bechtheim/Osthofen. Je nach eigenen Plänen und Verpflichtungen reisten einige nach dem kräftigen Frühstück heimwärts, weiter oder nutzten die Gelegenheit zu einer kurzfristig organisierten Betriebsbesichtigung und Weinprobe im Weingut Erbeldinger. Die Gruppe der Zugreisenden konnte nachmittags im ICE gen Erfurt einer ausführlichen fachkundigen Auswertung durch unseren Kellermeister Roland L. beiwohnen und sogar noch Proben verschiedener Sorten verkosten.

Kurz nach halb acht war der Zug pünktlich in Erfurt und alle konnten voller Eindrücke nach Hause und in die neue Woche gehen. Zum Abschluss noch einmal ein herzliches Dankeschön an Bernd, der sicherlich die Hauptlast der Vorbereitung getragen hat, aber auch an alle anderen, die zum Gelingen beigetragen haben!

Autor Detlef W.

 

Im Bild hält der Bürgermeister von Bechtheim seine Eröffnungsansprache und begrüßt unseren Verein aus der Patengemeinde Erfurt besonders.